Tool #2: Individueller Purpose

Wofür?

Mit dem Entdecken des eigenen »Purpose«, der Vorstellung unseres eigenen Zwecks, finden wir heraus, was uns antreibt. Der Purpose-Pionier Simon Sinek (2011) formulierte es mit seinem Beststeller treffend: «Start with Why» – beginnen Sie mit dem Warum, dem Purpose also. Und das ist in der Tat ein guter Startpunkt. Die Klarheit darüber, warum (vergangenheitsgerichtet) und wozu (zukunftsgerichtet) Sie tun,

was Sie tun, birgt ein grosses Momentum, einen Antrieb für Ihr Leben und Arbeiten.

Einerseits gibt Ihnen die Klarheit über den individuellen Purpose Motivation:

  • Inspiration für Ihr Handeln
  • Unterstützung bei der Selbstverwirklichung
  • Möglichkeit, nachhaltig Resilienz aufzubauen

Können Sie sich Ihrem Purpose entsprechend ideal in Ihre Arbeit, Ihre Organisation einbringen, fördert das Ihre Zufriedenheit entscheidend.

Andererseits gibt Ihnen das Bewusstsein um Ihren individuellen Purpose Orientierung:

  • Er hilft Ihnen zu erkennen, wo Ihre Zeit und Energie am besten investiert sind.
  • Er hilft auch dabei, ohne Reue Nein zu sagen.
  • Er fördert Ihre Autonomie.

Worauf es ankommt

Sinek konstruierte in seinem «Start with Why» eine Formel, die bei der Formulierung des Purpose hilft. So machte Sinek zwei zentrale Komponenten von Purpose aus: die «Contribution» – Ihren Beitrag also – einerseits und andererseits den «Impact» – die Wirkung, die Sie mit diesem Beitrag erzielen.

Um zu diesen Elementen zu finden, braucht es sowohl einen Blick nach innen als auch einen nach aussen: Ersterer gelingt Ihnen mit einem Set von Fragen, das

wir Ihnen in der Schritt-für-Schritt-Anleitung vorstellen. Beim Blick nach aussen geht es darum zu erkennen, für wen Sie welche Mehrwerte schaffen und welche Wirkung (im Sinne von «Impact») dabei entsteht – wer oder was also von Ihrem Beitrag, den Sie mit all Ihren Talenten, Ressourcen und Kapazitäten leisten, idealerweise profitiert.

Schritt für Schritt

Schritt 1

Buchen Sie sich im Kalender einen Termin für eine ungestörte Stunde. Suchen Sie sich einen ruhigen Platz in einer Umgebung, die Sie inspiriert, und legen Sie sich Ihre liebsten Schreibutensilien bereit. Gehen Sie die Suche ganz offen an und lassen Sie Ihren Gedanken beim Beantworten der Fragen freien Lauf. Merken Sie sich: Es gibt in Ihren Antworten kein Richtig oder Falsch – es geht darum, dass Sie für sich ganz individuell Sinn konstruieren.

Schritt 2

Vorbereitung (ca. 15 Minuten): Gehen Sie die Fragen in Ruhe durch

(s. Schritt 3) und machen Sie sich mit ihnen bekannt. Nehmen Sie sich Zeit, sich tief in eine Situation hineinzudenken, in der Sie in bestmöglicher Form waren – eine Situation, in der Sie richtig aufgeblüht sind und sich im vollen Fluss fühlten. Je präziser Sie sich in die Vorstellung dieser Situation hineindenken und -fühlen können, desto mehr Erkenntnisse werden Sie gewinnen und desto wirkungsvoller wird die Übung für Sie sein.

Schritt 3

Fragebogen (ca. 15 Minuten): Gehen Sie Schritt für Schritt durch die

Fragen und machen Sie sich Notizen zu Ihren Antworten. Lassen Sie auch hier Ihren Gedanken einfach freien Lauf. Was auch immer Ihnen zuerst in den Sinn kommt – vertrauen Sie auf Ihre Intuition.

  • Stellen Sie sich die Leitfrage: Was hat mich in dieser Situation so glücklich und erfolgreich gemacht?
  • Nehmen wir an, Sie wären der Körperkunst nicht abgeneigt und würden sich tätowieren lassen: Welches wäre das eine Verb, dass Sie sich als Motiv aussuchen würden?
  • Stellen Sie sich vor, Sie hätten in Ihrem Leben Berühmtheit erlangt und man würde Ihnen eine Statue bauen. Was stünde auf deren Plakette?
  • Vervollständigen Sie den folgenden Satz: «Ich wache jeden Morgen voller Inspiration auf zu …, sodass …»

Schritt 4

Formulieren des Purpose-Statements (ca. 15 Minuten): Das Purpose-

Statement sollte möglichst einfach und klar formuliert sein. Simon Sinek schlägt hierfür die Purpose-Formel aus o.g. Abbildung vor:

  • Ein Verb, das Ihren persönlichen Beitrag zum Erfolg in wichtigen Situationen beschreibt,
  • gekoppelt an einen Halbsatz, der ausdrückt, welchen Unterschied Sie für andere machen.

Lassen Sie uns als Beispiel Simon Sineks (2011) eigenes Purpose-Statement heranziehen: «Menschen zu inspirieren, die Dinge zu tun, die sie inspirieren [sein Beitrag], damit wir gemeinsam unsere Welt verändern können [seine Wirkung].»

Rahmenbedingungen

Dauer:     1 Stunde

Format:    selbst ausführen – auf Papier oder im Raum; alternativ: paar-

weise als Interview

Teilnehmende:  individuell bzw. Teams

Weitere Informationen zum diesem und anderen Tools zur Bewältigung geschäftlicher Herausforderungen mit kommunikativen Mitteln finden Sie im Buch «Kommunikation neu gedacht».

Sind Sie bereit?

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