Tool #3: Meditation

Wofür?

Meditation ist ein wirksames Mittel, um Geist und Körper zu beruhigen und den Kopf freizubekommen. In diesem Zustand können Sie herausfinden, in welcher Beziehung Sie zu Ihren eigenen Gefühlen und Gedanken stehen, und die Muster Ihres Denkens und Handelns erforschen. Viele Meditierende fühlen sich gesünder, sind weniger gestresst und empfinden ihr Leben als sinnerfüllt. Wer regelmässig meditiert, kann nach einer herausfordernden Situation relativ schnell aus der Anspannung herauskommen.

Beispiel

Generell kann Meditation immer angewandt werden und führt vor allem in der Routine schneller zu geistigem Wohlbefinden. Wir empfehlen, mit kurzen Meditationseinheiten zu beginnen und die Länge nach Bedarf zu steigern. Meditation kann auch helfen, wenn schwierige persönliche Entscheidungen anstehen oder eine wichtige Entscheidung im Unternehmen zu treffen ist.

Worauf es ankommt

  • Wer mit dem Meditieren beginnt, wird oftmals die Erfahrung machen, dass die Gedanken umso wilder rasen, je mehr man sich bemüht, zur Ruhe zu kommen. Nicht aufgeben, denn das genau ist Teil der Übung: In eine neue Beziehung zu seinem Gedankenstrom zu kommen steigert das Bewusstsein.
  • Beobachten Sie, welche Gefühle oder Gedanken an die Oberfläche kommen, und bewerten Sie sie nicht. Begegnen Sie ihnen mit einer freundlichen, neugierigen und achtsamen Haltung.
  • Es geht nicht darum, alles Belastende loszuwerden, denn so gehen Sie in den Widerstand. Es geht darum, belastende Gefühle und Gedanken zu erkennen, zuzulassen und sich nicht von ihnen vereinnahmen zu lassen.
  • Was Sie in der Meditation lernen, können Sie auf alle Lebenslagen übertragen und auch im Beruf anwenden. Wer erkennt, an welchen Stellen er sich das Leben selbst schwer macht oder mit einer Situation nicht klarkommt, hat die Möglichkeit, etwas zu ändern. Sie können den Dingen, die Sie nicht ändern können, mit Gleichmut begegnen und sich auf die wichtigen Dinge konzentrieren – auf das, was Sie letztendlich auch ändern können.
  • Durch Meditation können auch unangenehme Wahrheiten ins Bewusstsein rücken – zum Beispiel, wie gestresst Sie eigentlich sind oder weshalb Sie eine bestimmte Situation wirklich belastet, denn durch die neu gewonnene Achtsamkeit lösen sich Verdrängungsmechanismen auf.
  • Es gibt verschiedene Meditationstechniken und es dauert vielleicht ein wenig, bis Sie für sich eine oder mehrere passende gefunden haben.
  • Sie können zu verschiedenen Tageszeiten meditieren. Am Anfang empfiehlt es sich jedoch, eine Routine zu entwickeln und feste Meditationszeiten einzuplanen.
  • Wenn Sie Meditation wie eine gedankliche Hygiene behandeln und einplanen, fällt es Ihnen leichter, sie als festen Bestandteil Ihres Alltags zu nutzen.
  • Geben Sie nicht auf! Meditation benötigt Ausdauer und Training. Meditieren kann härter sein als ein Lauftraining.

Schritt für Schritt

Schritt 1

Ankommen: Schaffen Sie sich einen Raum, in dem Sie möglichst ungestört sind. Setzen Sie sich bequemen hin (Schneidersitz, auf den Knien, auf einem Stuhl oder Kissen), sodass Sie auch ein paar Minuten möglichst regungslos und mit geradem Rücken sitzen können. Nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, um im Hier und Jetzt anzukommen.

Schritt 2

Atem beobachten: Beobachten Sie zuerst unvoreingenommen Ihren Atem. Sie können den Eigenschaften Ihres Atems Bezeichnungen geben wie warm/kalt, feucht/trocken, schnell/langsam, tief/flach. Verfolgen Sie Ihren

Atem im gesamten Körper – welche Körperteile er bewegt und welche er erreicht. Sie können sich auch bei jedem Atemzug ganz bewusst sagen: «Ich atme ein, ich atme aus.»

Schritt 3

Meditation: Wenden Sie sich dann Ihren Gedanken zu und beobachten Sie diese ganz unvoreingenommen und mit Neugierde – als wären Sie ein Forscher, der ein Naturphänomen beobachtet. Sie können dabei Ihre Gedanken wie vorbeiziehende Phänomene betrachten, indem Sie sie Kategorien zuordnen wie «Gefühl» oder «Erinnerung». Sie können Ihre Gedanken auch auf Wolken setzen und sanft davonziehen lassen. So lernen Sie, Abstand zu Ihren Gedanken zu gewinnen und sich nicht zwangsläufig von ihnen leiten zu lassen. Sie werden feststellen, dass Ihre Gedanken oft Produkte Ihres Geistes und keine getreue Abbildung Ihrer Realität sind. Sollten Sie mit Ihren Gedanken doch abschweifen, bestrafen Sie sich nicht dafür oder erklären die Meditation für gescheitert. Konzentrieren Sie sich einfach wieder auf Ihren Atem und bringen Sie sich so wieder

ins Hier und Jetzt zurück.

Schritt 4

Abschluss: Stellen Sie sich einen Timer, wenn Sie einen straffen Zeitplan einzuhalten haben oder sicherstellen wollen, sich bis zum Ende dieser Zeit in Meditation zu probieren. Oder verlassen Sie sich auf Ihr Gefühl, das Ihnen sagt, wann Sie genug meditiert haben. Vertiefen Sie Ihren Atem, beginnen Sie, langsam Ihre Glieder zu strecken, und öffnen Sie langsam Ihre Augen.

Rahmenbedingungen

Dauer:     ca. 5 – 15 Minuten

Format:    selbst ausführen; Anleitung eines Meditationslehrenden oder

Anleitung per Aufnahme (CD, App)

Teilnehmende: individuell

Weitere Informationen zum diesem und anderen Tools zur Bewältigung geschäftlicher Herausforderungen mit kommunikativen Mitteln finden Sie im Buch «Kommunikation neu gedacht».

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