
Wir erleben gerade einen Technologiesprung, der viele Führungskräfte unruhig schlafen lässt. Künstliche Intelligenz ist längst nicht mehr Zukunftsmusik: Mitarbeitende experimentieren privat mit ChatGPT, Wettbewerber bauen digitale Kollegen, und Regulierungsbehörden stellen neue Anforderungen. Für KMU ist das Chance und Risiko zugleich. Wer abwartet, gerät ins Hintertreffen; wer ins Blaue hinein investiert, riskiert Pilotmüdigkeit. In dieser Ausgabe zeigen wir, wie du den Sturm nutzt: mit einem klaren Plan, der Menschen stärkt, Strukturen schafft und dich schneller zum Ziel führt.
🎙️ Du hörst lieber? Hier eine kurze, KI-generierte Audio-Zusammenfassung dieser Ausgabe:
KI im KMU: Schnell Wirkung erzielen – Easy Wins, 90-Tage-Plan und die neuen Regeln für Consulting
Warum jetzt?
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Mitarbeiter sind bereit – Führung zögert. Eine McKinsey‑Befragung von rund 3 600 Arbeitnehmern und 238 C‑Level‑Executives zeigt: Fast alle Unternehmen investieren in KI, aber nur 1 % der Führungskräfte halten ihre Organisation für „reif“, also so weit, dass KI durchgängig in Arbeitsabläufe integriert ist. Die grösste Bremse ist nicht die Belegschaft, sondern mangelnde Führung.
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Board‑Level‑Kompetenz wird Pflicht. Norwegens Staatsfonds (NBIM) fordert, dass Vorstände verstehen, wo und wie KI eingesetzt wird. „Kompetenzaufbau auf Board‑Level“ und eine klare KI‑Politik seien notwendig, um Chancen und Risiken beurteilen zu können.
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Arbeitswelt im Umbruch. Der Microsoft‑Work‑Trend‑Index 2025 zeigt, dass Unternehmen mit „Frontier Firms“ rechnen: Teams aus Menschen und Agenten, bei denen jede Aufgabe einen digitalen Kollegen hat. 82 % der Führungskräfte sehen jetzt den Zeitpunkt, Strategie und Abläufe neu zu denken; 81 % planen, Agenten in den nächsten 12–18 Monaten in ihre KI‑Strategie zu integrieren.
Diese Trends zeigen: Die Pilotphase ist vorbei. Jetzt geht es darum, die Technologie mit klarer Führung, Kompetenzen und konkreten Projekten im Unternehmen zu verankern.
Die digitale Transformation ist kein Selbstläufer und auch keine reine Technik‑Frage.
Sie gelingt, wenn du drei Elemente zusammenbringst: engagierte Menschen, konkrete Anwendungsfälle und eine klare Architektur aus Ritualen und Regeln. Botschafter machen neugierig und teilen Erfahrungen, einfache Basics schaffen ein gemeinsames Fundament, und Peer‑Austausch sorgt dafür, dass gute Ideen im ganzen Unternehmen wirken. Mit dieser Struktur – und der Bereitschaft, kleine, wiederholbare Schritte zu gehen – lassen sich messbare Ergebnisse durchaus in einem Quartal erzielen.
Der 90‑Tage‑Plan für deine KI‑Transformation
1. Botschafter auswählen
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Suche Kolleg*innen mit Neugier und Einfluss. Gib ihnen etwa 2 Stunden pro Woche und eine einfache Zielarchitektur: ein klarer KPI, ein erster Agent, ein Live‑Use‑Case pro Team.
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Woche 1: Kick‑off mit der Führung. Definiere Ziele und Messgrössen (Zeitersparnis, Fehlerquote, Nutzer‑NPS). Lege ein leichtes Agent‑Register an (Owner, Zweck, Datenquellen, Risiken).
2. Pflichtgrundlagen für alle (60–90 Minuten)
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Kurze Onboarding‑Nuggets (Sicherheit, Datenschutz, Prompt‑Best‑Practices) schaffen eine gemeinsame Sprache und senken Berührungsängste.
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Verteilt über zwei Wochen, ideal als 30‑Minuten‑Impulse. NBIM nutzt verpflichtende 30‑Minuten‑Module, um Grundwissen zu verankern.
3. Austausch im 2‑Wochen‑Rhythmus
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Drei Gruppen: z. B. Vertrieb, Operations, Backoffice. Jede Gruppe trifft sich alle 14 Tage für 45 Minuten.
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Agenda: einen Use‑Case demonstrieren, ein Template teilen, eine Metrik berichten. So entsteht eine lebendige Bibliothek und Motivation durch Vorbilder.
4. Agenten bauen & Governance schaffen (Woche 7–10)
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Baue einfache interne Agenten (z. B. Meeting‑Digest, Angebots‑Entwurf, Wochenreport). Das neue OpenAI AgentKit zeigt zum Beispiel, wie Plattformen Agentenbau vereinfachen.
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Lege Leitplanken fest: Protokollierung, Freigabeschwellen und Daten‑Scopes. Nutze least‑privilege‑Zugriffe – der norwegische Staatsfonds betont Verantwortung und Governance.
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Messe wöchentlich: gesparte Stunden, Fehlerquote, Zufriedenheit im Team.
5. Skalieren & Dokumentieren (Woche 11–12)
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Dokumentiere Best Practices und fertige SOPs an.
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Finalisiere eine „KI‑Policy light“ (Do’s & Don’ts, Regeln für sensible Daten, Freigabeprozesse).
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Plane die Roadmap für das nächste Quartal (Budget, Zeit für Ambassadors, neue Agenten).
Auf diesem Weg wird Fortschritt messbar
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Weniger Status‑Meetings, mehr echte Ergebnisse (z. B. Angebotsentwürfe, Berichte).
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Mitarbeitende schlagen von sich aus neue Anwendungsfälle vor.
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Die Führung erhält wöchentliche Lern‑Berichte statt isolierter Pilot‑Infos.
Praxisbeispiel: NBIM als Vorbild
Der norwegische Staatsfonds (NBIM) zeigt, wie skalierte KI‑Umsetzung aussieht: Mitarbeiter erhalten kurze, verpflichtende Trainings (30 Minuten) und können auf leistungsfähige Modelle zugreifen. Im ganzen Unternehmen stehen 40 AI‑Ambassadors bereit, die Kolleg*innen unterstützen und Erfahrungen teilen. Das Team misst, welche Tools genutzt werden, und stellt sicher, dass KI als „digitaler Kollege“ verstanden wird. Diese Kombination aus klarer Führung, kontinuierlichem Lernen und internen Multiplikatoren führt zu messbaren Effizienzsteigerungen.
Dein nächster Schritt: Projekte mit KI meistern
Eine KI-Transformation hat Projektcharakter. Mit Projektmanagement 4.0 mit KI bieten wir ein praxisnahes Training, in dem du deinen eigenen KI‑Assistenten für Projekte beliebiger Grössenordnung baust. Die Schulung beinhaltet:
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Klare Ziele und präzise Pläne entwickeln: Mit KI definierst du Projektziele schneller, erstellst präzise Pläne und strukturierst Aufgaben.
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Aussagekräftige Berichte generieren: Automatisierte Berichte in hoher Qualität schaffen Transparenz über Fortschritt, Blocker und nächste Schritte.
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Methoden auffrischen: Unser Assistent kennt klassische ebenwo wie agile Ansätze – beschleunigt deren Ablauf jedoch messbar.
Wann und wo? Am 6. und 13. November 2025, jeweils von 18:00 – 21:30 Uhr im Seminarzentrum Stein Egerta in Schaan. Für den günstigen Preis von 195 CHF gibt es viel Praxiswissen und direkten Nutzwert.
